Zeigt her eure Schuh!

Schuhe, Schuhe, Schuhe. Während ich mich abends (naja, in den vergangenen Monaten ja eher nicht) an die Stick- oder Nähmaschine schwinge, nutzt der Lieblingsmann seine freien Abende lieber um – TADAA – Schuhe zu putzen. Ja ehrlich, wir sind vermutlich die Familie mit den best geputzen Schuhe überhaupt. Und hier gibt es wirklich viel zu putzen. Schließlich schrecken weder ich, noch die Kinder davor zurück auch mit den besten Schuhen im Sandkasten zu buddeln, im Wald querfeldein zu laufen oder bei Regen in Pfützen zu hopsen. Nasse Socken sind uns dabei völlig wurscht und Wasserflecken oder Kratzer auf dem Leder erst Recht. Ich gebe zu: Der Schuhputzer hat es hier wirklich schwer. JEDEN Abend sitzt er also da, putzt, cremt und poliert und findet dabei wohl seine Mitte. Schuhe putzen ist sein Yoga. Ein bisschen irre ist er schon, aber eigentlich auch ganz nett. Echt jetzt!

Das neue Tuch!

Nachdem ich vor kurzem eine Dose seiner besten Schuhccreme mitgewaschen habe wieso steckt er die auch, eingewickelt ins Putztuch in den Dreckwäschesack???, war ich ihm irgendwie was schuldig. Klar, dass er zum Geburtstag dann (nach eingehender Recherche) drei Dosen (noch besserer) Schuhputzcreme bekommen hat. Und weil mein schlechtes Gewissen noch nicht zufrieden und sein alter Schuhputzlappen auch echt hässlich war, habe ich ihm nun auch noch ein neues Putztuch genäht.

Ein altes Baumwoll-Tshirt war dafür absolut perfekt und am Ende musste ich nur ein Rechteck mit „Schrägband“ einfassen und die allabendliche Putzerei konnte weiter gehen. Rechteckig deswegen, weil der Putzmann sich das Tuch um den Finger wickelt und damit seine Bürotreter so wunderbar poliert, dass man sich hinterher drin spiegeln kann.

Und so gehts:

Nähtechnisch ist das Tuch sicher keine Meisterleistung – Ich habe mir ein Rechteck aus dem Shirt-Bauch und aus den Ärmeln viel etwa 4cm breite Streifen zugeschnitten. Mit den Streifen habe ich dann die Kanten eingefasst. Zuerst die langen Seiten vom Rechteck, dann die kurzen. Die Streifen habe ich zuerst mit der Overlock rechts auf rechts angenäht, dann umgebügelt und mit einem Zierstich und Kontrastgarn festgenäht. Die Enden von diesem „Schrägband“ habe ich bei den langen Seiten abgeschnitten und zum Schluss bei den kurzen Seiten einfach umgeklappt und festgesteckt. Ihr seht, wir steigen nach unserer viel zu langen Zwangspause wieder langsam ins Nähen ein. ;-)

Übrigens werden die Schuhe hier neuerdings nicht nur geputzt und poliert, sondern auch neu besohlt. Und DAS ist für mich als Vielläufer, Wald- und Wiesenrenner und Hackabtreter eine wirklich wirklich coole neue Fähigkeit vom Lieblingsmann. Ich trage nämlich total gerne immer das gleiche Paar Boots. Immer. Ehrlich gesagt würde ich auch gerne immer nur die gleiche Jeans tragen. Geht ja aber nicht – Jeans müssen ja gewaschen werden – die Schuhe werden ja jeden Abend geputzt… ;-)

Und jetzt Ihr: Was haben Eure Männer/ Frauen für schräge Macken? Was machen die, wenn ihr Nähzeit habt? Und was habt ihr für die „Hobbies“ eurer Partner schon so genäht? Wir sind gespannt, was ihr zu berichten habt!

Schnitt: Gibts das? Einen Schnitt für ein Schuhputztuch? :-D
Stoff: Altes Damenshirt aus Baumwoll – Interlock
Linked: Facileetbeaugusta – Upcycling